Sonntag, 1. Mai 2016

Viertes Wochenende: Lamu

Dieses Wochenende bin ich zur Entspannung nach Lamu geflogen. Da der 01.05. ein Sonntag ist, ist der Folgetag auch ein Feiertag. Quasi verlängertes Wochenende. Entführt wurde ich nicht...

Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts

Lamu ist eine Insel, die an Kenias nördlicher Küste liegt. Aufgrund der Nähe zu Somalia und zwei Entführungsfällen 2012 in der Nähe durch somalische Piraten und Banditen rät das auswärtige Amt von einer Reise ab.

Hier wirkt alles sehr idyllisch. Wirtschaftlich lebte die Insel bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts vom Sklavenhandel. Heute lebt die Insel vom Fischfang, etwas Obst- und Gemüseanbau und dem Tourismus.
Lamu ist komplett islamisch geprägt dank der Araber aus Oman, die dort einst Handel trieben. Alles läuft recht gemütlich ab. Die Leute sind alle sehr freundlich. Autos gibt es hier keine. Fortbewegungsmittel sind die Boote auf dem Wasser und die Esel auf dem Land. Und Esel gibt es hier unzählige.

Wieder einmal sehe ich mich bestätigt in der Vermutung, dass es wahre Armut nur in der Stadt gibt. Die Leute hier leben in sehr einfachen Verhältnissen, aber eigentlich haben sie alles. Weit weg vom Trubel der Großstadt, kein Verkehr, kein offensichtliches Nebeneinander von arm und reich. Die Geräusche, die mich hier prägen, sind Kindergelächter, Eselslaute, laut unterhaltende Einheimische, Meeresrauschen und der Ruf zum Gebet aus den zahlreichen Moscheen.


Was mich auch sehr gefreut hat: Wenn die Leute mich fragen, woher ich komme, und ich antworte, aus der Türkei, freuen sie sich riesig und bringen die Türken gleich mit humanitärer Hilfe in Verbindung. Viele türkische Ärzte kommen wohl hierher um unentgeltlich zu helfen. Ein schönes Gefühl, aufgrund der Herkunft geschätzt zu werden...

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